Der Bonner Hafen

Hinter hohen Zäunen, die dem Sicherung der Waren und dem Lärmschutz dienen, kann man am Rheinkilometer 658 in Graurheindorf den Bonner Hafen und ein Stück große, weite Welt erahnen. Bunt leuchtende Containerberge und eine imposante Ladebrücke ragen hoch in den Himmel über dem Fluss auf.

Fähre Bad Honnef – Remagen-Rolandseck

Die Fähre von Rolandseck, einem Ortsteil der Stadt Remagen, nach Bad Honnef ist insofern etwas Besonderes, als sie auf ihrer Fahrt mitten im Strom die Landesgrenze zwischen Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen überquert.
Anfang 1856 hatte die „Bonn-Cölner Eisenbahn-Gesellschaft“, die wenig später von der „Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft“ übernommen wurde, die linksrheinische Bahn bis Rolandseck fertig gestellt; zwei Jahre später konnte der Bahnhof Rolandseck als vorläufiger Endpunkt der Strecke eröffnet werden. Von hier aus konnten die Reisenden aus der Ferne das romantische Siebengebirgspanorama betrachten, eine Rheinfahrt mit den neuartigen Dampfschiffen unternehmen oder aber mit hölzernen Nachen, den bescheidenen Vorläufern der späteren Dampffähren, auf die rechte Rheinseite übersetzen.

Fischereimuseum Bergheim an der Sieg und Aalschokker „Maria Theresia“

In dem kleinen Ort Bergheim an der Sieg kann man ein Stück Weltkulturerbe erleben: Die Flussfischerei, wie sie bis in die 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts hinein an der Mündung der Sieg in den Rhein betrieben wurde, wurde 2016 als immaterielles kulturelles Erbe anerkannt und in das Bundesweite Verzeichnis für Immaterielles Kulturerbe aufgenommen. In dem 2010 eröffneten Fischereimuseum Bergheim an der Sieg werden auf über 500 m² Ausstellungsfläche die alten Traditionen und Handwerkstechniken für die Gäste wieder lebendig.

Rheinfähre Königswinter – Bonn-Mehlem

Eine beeindruckende Annäherung an das Siebengebirgspanorama bietet eine Fahrt mit der Fähre von dem linksrheinischen Bonner Ortsteil Mehlem nach Königswinter. Seit dem späten Mittelalter besteht diese für die Region wichtige Verbindung quer über den Strom. Anfang des 20. Jahrhunderts wurde die erste dampfbetriebene Fähre in Dienst gestellt. In der Folgezeit wurde der Fährbetrieb immer wieder auf den aktuellen Stand der Technik gebracht, um den steigenden Anforderungen vor allem durch den wachsenden Automobilverkehr gerecht werden zu können.

Rheinfähre Königswinter-Niederdollendorf – Bonn-Bad Godesberg

Vom Königswinterer Stadtgebiet aus führen gleich zwei Fährverbindungen über den Rhein. Die nördliche verknüpft Niederdollendorf mit dem Bonner Stadtteil Bad Godesberg. Die 1972 eingeweihte Konrad-Adenauer-Brücke, die nächstgelegene der drei Bonner Rheinbrücken, brachte für den traditionsreichen Fährbetrieb zwar ökonomische Einbußen mit sich, erwies sich auf Dauer aber nicht als eine existenzbedrohende Konkurrenz. Eine weithin einmalige technikhistorische Besonderheit war die 1908 in Betrieb genommene elektrische Fähre, deren Akkumulatoren vom Godesberger Elektrizitätswerk mit Strom versorgt wurden.

Rheinfähre Mondorf

Wie sinnvoll der Einsatz von Fähren trotz einer wachsenden Zahl an Straßenbrücken auch heute noch sein kann, zeigt sich am Beispiel der Fährverbindung zwischen Niederkassel-Mondorf und Bonn-Graurheindorf. Obwohl sie in Sichtweite der Friedrich-Ebert-Brücke zwischen Bonn-Beuel und dem linksrheinischen Bonn verkehrt, ziehen viele Autofahrer vor allem im Berufsverkehr die geruhsame Fährfahrt über den Rhein dem notorischen Stau auf der Autobahn 565 vor.

Rheinuferpromenade Königswinter

Die Kreuzung Rheinallee / Drachenfelsstraße ist ein Hotspot des Verkehrs: Hier begegnen sich seit Jahrzehnten Fußgänger und Radfahrer, motorisierter Individualverkehr, Reisebusse, Straßenbahnen, Personenschifffahrt und Fährwesen auf dem Rhein, und die berühmte Zahnradbahn auf den Drachenfels ist auch nicht weit. Seit dem Ausbau des Rheinufers zur großzügigen Promenade in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erinnert nichts mehr daran, dass hier zuvor die Arbeits- und Lagerplätze der Steinhauer und Backofenbauer gelegen hatten. Allerdings sind auch die vornehmen Hotelpaläste, die sie verdrängten, heute längst Geschichte.

Aalschokker Aranka

Seit mehreren Jahrzehnten ist der klassische, aus dem Holländischen stammende Schiffstypus des Aalschokkers so gut wie ausgestorben, und mit ihm der Beruf des Aalfischers, der Generationen von Rheinanliegern ernährte. Dank dem ideellen wie finanziellen Engagement einiger Enthusiasten konnte die 1917 gebaute „Aranka“ als eine der wenigen Vertreterinnen ihrer Art für die Nachwelt erhalten werden. Nach einer umfassenden Restaurierung liegt sie im Altarm des Rheins in Bad Honnef vor der Insel Grafenwerth vor Anker.

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