Im Godesberg erwartet die Reisenden ein anmutig-eleganter Bahnhof, dessen Architektur Jugendstil und historisierende Elemente verbindet. Die Bahnanbindung nach Norden bestand schon seit 1855. Das jetzige Bahnhofgebäude wurde 1908 als Ersatz eines älteren Bahnhofs neu errichtet, um Ankunft und Abfahrt im Ort der Rentner und Ausflügler, Internate und Sanatorien einen angemessen Rahmen zu verleihen.
Bonner Untergrundstationen
Bahnhof Königswinter
Bis zum Siegeszug der Massenmotorisierung in den 1960er/1970er Jahren war der 1870 eröffnete und später mehrfach erweiterte Bahnhof Königswinter das touristische Tor zum Siebengebirge. Entscheidend war vor allem die Verbindung in die Großstädte Köln und Düsseldorf und natürlich in den industriellen Ballungsraum Ruhrgebiet. Aber nicht nur der lokale Tourismus, sondern auch das lokale Handwerk und die Industrie profitierten von dem Anschluss der Stadt an die seit 1871 durchgängig befahrbare rechtsrheinische Bahnlinie.
Bahnhof Oberkassel
Zwei Durchgangsgleise, zwei Bahnsteige und ein gut erhaltenes klassizistisches Empfangsgebäude von 1870, das seit langem als Restaurant genutzt wird – das ist alles, was von den einst weitläufigen Bahnanlagen in Oberkassel (seit 1969 offiziell Bonn-Oberkassel) übriggeblieben ist. Für die wirtschaftliche Entwicklung der Gemeinde mit ihren Steinbrüchen und Baustofffabriken war der Anschluss an die rechtsrheinische Eisenbahn von entscheidender Bedeutung.
Bahnhof Rolandseck
Der Bahnhof Rolandseck wurde 1856-1858 in unmittelbarer Nähe zum Rhein erbaut und war in der damals ländlich-kleinteiligen Umgebung ein gigantisch großes Bauwerk. Das Empfangsgebäude hatte für die Eisenbahngesellschaft eine wichtige repräsentative Bedeutung – und wurde entsprechend anspruchsvoll gestaltet. Die neue Bahnlinie brachte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die Fahrgäste aus dem Norden erstmals unmittelbar an den romantischen Rhein. Durch die Umwandlung in einen „Künstlerbahnhof“ in den 1960er Jahren und den erfolgreichen Kampf für seine Erhaltung konnte er als eine Ikone der Industriekultur erhalten bleiben. Heute ist der Bahnhof als Empfangsgebäude des Arp-Museums öffentlich zugänglich und bietet einen faszinierenden Ausblick auf die Rheinlandschaft.
Drachenfelsbahn
Als erste Zahnradbahn in Deutschland ist die Drachenfelsbahn in Königswinter ein Highlight der Technikgeschichte. Seit 1883 befördert sie dank dem Zahnradantrieb nach dem System Riggenbach auf steiler Strecke begeisterte Fahrgäste auf den Drachenfels, den zwar nicht höchsten, aber eindeutig beliebtesten Berg im Siebengebirge. Mitte der 1950er Jahre wurden die historischen Dampfloks durch Elektro-Zahnradtriebwagen ersetzt. Betreiber der Bahn ist die „Bergbahnen im Siebengebirge AG“, die Ferdinand Mülhens (1844-1928), Inhaber des weltweit bekannten Kölner Unternehmens „4711“, 1923 gegründet hatte.
Hauptbahnhof Bonn
Strassenbahn-Depot
Im Norden der Stadt ist ein bedeutendes Zeugnis der Industriekultur in Bonn zu entdecken: das ehemalige Straßenbahn-Depot, 1905/06 im Jugendstil erbaut. Das komplett erhaltene und sehenswerte Ensemble besteht aus der großen Wagenhalle, Direktorenvilla, Remise, Hausmeisterwohnhaus und Umzäunungsmauer. Durch seine öffentliche Nutzung ist es von außen zudem gut zugänglich.
„Bahnhöfchen“ Bonn-Beuel
Das sogenannte „Bahnhöfchen“ in Bonn-Beuel ist ein gar nicht so kleiner Bahnhof für eine gar nicht so unbedeutende Bahn: Das 1891 errichtete Fachwerkgebäude direkt am Rheinufer unweit der Kennedybrücke war eine der wichtigsten Stationen der Bröltalbahn (ab 1921 Rhein-Sieg-Eisenbahn AG). Sie erschloss die ländlich geprägte Region zwischen dem vorderen Westerwald und dem südlichen Bergischen Land. Mit ihrer Spurweite von 785 Millimetern gilt sie als die erste Schmalspurbahn des öffentlichen Verkehrs in Deutschland.
Bahnhof Bonn-Beuel
Der Bahnhof Bonn-Beuel ist eine der wichtigsten Stationen an der seit 1871 durchgängig befahrbaren rechtsrheinischen Magistrale von Neuwied nach Troisdorf und weiter nach Köln. Das stattliche, mehrmals erweiterte Empfangsgebäude von 1880 zeugt von einem regen Personenverkehr. Die immer noch vergleichsweise umfangreichen Gleisanlagen und der aktuell von der Translozierung bedrohte historische Fachwerk-Güterschuppen erinnern an die ehemalige Bedeutung des Bahnhofs für die industrielle Entwicklung des Beueler Ostens zum lokalen Zentrum von Gewerbe und Industrie.